Geschichte der Schule

Bis zum Ende des 2. Weltkrieges wurden die Schüler aus dem Raum Roffhausen/Middelsfähr in der zweiklassigen evangelischen Volksschule in Roffhausen, Roffhausener Landstraße, unterrichtet. Durch den Zuzug von ca. 750 Heimatvertriebenen aus dem Osten (die Straßennamen legen ein Zeugnis dafür ab: Glatzer Straße, Tilsiter Straße, Breslauer Straße ….) reichte die vorhandene Schule nicht mehr aus, so dass in den Jahren nach dem Kriege eine dreiklassige katholische Volksschule in einer Baracke eingerichtet wurde. Die evangelische Schule wurde durch Aufstellen einer Baracke von zwei auf vier Klassen erweitert. Der Unterricht fand unter sehr schwierigen Bedingungen statt und die Zustände waren unhaltbar: es fehlte an Unterrichtsmaterialien, die Räume waren im Winter eiskalt. Um die Kinder mit den nötigsten Nährstoffen zu versorgen, ließ man sie regelmäßig an der Schulspeisung aus Wilhelmshaven teilnehmen. 

1951 fand eine Ausschreibung für einen Ideenwettbewerb für einen Schulneubau. Der 1. Preis wurde dem Architekten Boysen aus Wilhelmshaven zuerkannt. Ihm wurde die künstlerische Oberleitung beim Bau der geplanten achtklassigen „christlichen Gemeinschaftsschule“ in Roffhausen übertragen. Es sollte ein einziges Schulgebäude die evangelische und die katholische Schule beherbergen. Im Juni 1952 feierte man Richtfest. 

Wegen des Aufschwungs bei den Olympiawerken stieg die Schülerzahl gewaltig an, und die Schule wurde um drei Klassenräume erweitert, das war 1963, im selben Jahr wurde auch die neue Turnhalle ihrer Bestimmung übergeben. 

Nachdem Herr Hartmann Anfang 1960 die Schule verlassen hatte, übernahm der Konrektor Beer für einen längeren Zeitraum die Leitung der ev. Schule, Herr Dr. Steinbrück füllte das Amt bis 1965 aus. Ihm folgte Rektor Bartsch. 1964 ging Herr Goebel in Pension, Herr Gote folgte ihm im Amt und leitete die katholische Volksschule Roffhausen. Er stellte erfolgreich große Bemühungen an, damit der katholische Religionsunterricht durchgeführt werden konnte.

Im Juli 1969 wurde die Umwandlung der ev. Volksschule in eine „Schule für Schüler aller Bekenntnisse“ beschlossen und die kath. Volksschule wegen zu geringer Schülerzahlen aufgelöst. Rektor Bartsch übernahm die Gesamtleitung der neuen Schule. Er setzte sich sehr dafür ein, dass Kinder der griechischen Gastarbeiter in der Schule gehen konnten. So wurden eigens für sie „Griechenklassen“ eingerichtet und ein griechischer Lehrer an die Schule geholt, der es den Kindern ermöglichte, einen Abschluss bei uns zu machen, der in der Heimat erkannt wurde. Auch Frau Lübke hatte sich später sehr erfolgreich um die Unterstützung und Förderung der ausländischen Kinder verdient gemacht. 

1970 gingen die 5. und 6. Klassen zum ersten Mal in die Hauptschule Jungfernbusch, die Volksschule Roffhausen wurde von Jahr zu Jahr abgebaut. 1973 verließ die letzte Hauptschulklasse unsere Schule, seitdem ist sie eine reine Grundschule. Frau Lübke übernahm nach dem Tod von Rektor Bartsch die kommissarische Leitung der Schule, bis Frau Ratzel als Rektorin an die Schule kam. Nach Frau Ratzels Pension 1990 übernahm Frau Heidler die Leitung der Schule.

Die Schülerzahlen waren Anfang der 90er rückläufig, die Schule wurde einzügig und in den freigewordenen Räumlichkeiten wurden fünd Jahre lang Asylbewerber im Westflügel der Schule untergebracht. 1996 wurden diese Räume wieder frei, sie wurden renoviert und dort ein Schulkindergarten eingerichtet.

Seit 01. August 2000 ist die Schule eine Verlässliche Grundschule in der ca. 100 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.